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Regionales Wintercamp 2015

Nach einjähriger bundescampbedingter Pause war es endlich wieder soweit: das legendäre regionale Wintercamp stand vor der Tür. Etwa 70 Pfadfinder, Pfadrangers und Leiter aus der ganzen Region BW6 konnten es kaum erwarten endlich wieder hin zu kommen. Selbst die nicht unbedingt vorteilhaften Wettervorhersagen in der Woche vorher konnten das nicht ändern. Alle wollten unbedingt endlich wieder aufs Wintercamp.

Direkt am Forggensee im Allgäu gelegen empfing uns unser Platz mit ca 10 cm Schnee, womit zur unvermeidlichen Gaudi dann eben doch auch die richtige Atmosphäre dazu kam. Jurten und Kohten standen trotz einbrechender Dunkelheit schnell auf dem Platz und die Meute traf sich bald darauf am wärmenden Feuer in der Versammlungsjurte. 2 Festmeter Holz waren für das Wochenende angeliefert worden. Damit ließ sich ein ordentlich wärmendes Feuer machen, so dass bald schon die ersten Jacken abgelegt wurden. Leider dankte natürlich auch der Boden in der Jurte die plötzliche Wärme mit wintercamptypischem Matsch…

Nach einer ersten verhältnismäßig warmen Nacht, einem gemeinsamen Frühstück an der längsten Frühstücktafel an der wir je gesessen hatten, und einer lustigen Morgenrunde mit Bewegungsliedern und einer Andacht von Dennis aus Kirchheim, ging es raus auf Spurensuche in die verschneite Landschaft, denn zum Schrecken des Küchenteams waren zwei Yetis gesichtet worden, die sich mit den Vorräten davon gemacht hatten. Nach etwa einer Stunde Verfolgung waren die Diebe gestellt und das Mittagessen gerettet. Stärkung war nun auch wichtig, denn das Nachmittagsprogramm versprach sportliche Betätigung.

Rodeln stand auf dem Programm. Doch davor begann erstmal eine Odyssee, denn an der Bergbahn angekommen erfuhren wir, dass die von uns ausgeguckte Rodelbahn mangels Schnee geschlossen war. Kurzfristig entschieden wir uns für eine andere Bergbahn mit einer kürzeren Rodelstrecke um nicht ganz auf eine lange Abfahrt verzichten zu müssen. Die meisten Teilnehmer waren noch nie zuvor auf einer solch langen Bahn unterwegs und so war es für viele natürlich eine ganz besondere Gaudi 20 Minuten am Stück nur bergab zu fahren und nicht zwischendurch immer wieder den Berg hoch laufen zu müssen.

Auf dem Campplatz vergnügten sich einige Rangers derweil damit, in der mitgebrachten Zinkbadewanne heiß zu baden. Ein Kannibalenbad mit Feuer unter der Wanne wie es in der Vergangenheit Brauch war, war es zwar nicht – wir wollten kein Feuer direkt auf dem Platz machen – aber für den einen oder anderen war es trotzdem eine Herausforderung sich bei Temperaturen um den Nullpunkt nur mit Badeklamotten bekleidet an der frischen Luft zu baden. Spaß hatten dann aber alle, die sich trauten und manch einer wollte aus dem schönen warmen Wasser garnicht mehr raus.

Am Abend traf man sich dann wieder in der Versammlungsjurte am Lagerfeuer. Angesichts der großen Menge an immer noch vorhandenem Brennholz wurde dieses noch größer als das Feuer vom Vortag – bis die Sorge um das Großjurtendach den Heizern Einhalt gebot. Leider überstand das Dach den Abend dann auch nicht ganz unbeschadet. Es zeigt mal mal wieder ganz neue Sternbilder…

In der Nacht fiel dann der heiß ersehnte Schnee. Leider mindestens einen Tag zu spät, so dass wir ihn nicht mehr wirklich genießen konnten. Er sorgte viel mehr für die Problematik, dass wir nicht alle Fahrzeuge zum Abtransport auf den Platz zurück holen konnten. Mindestens ein Fahrzeug musste sogar von einem zur Hilfe gerufenen Bauern mit der Seilwinde den Hang hoch gezogen werden, da es sonst die komplette Kolonne aufgehalten hätte. Aber so gab es eben wenigstens auch auf der Rückfahrt noch ganz unerwartete Gaudi.


“Pictures from our Sectional Winter Camp 2015 at Mangmühle near Roßhaupten (Forggensee).”

From Wintercamp 2015. Posted by Stefan Fani Fischer on 1/26/2015 (149 items)

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Bundescamp-Nachtreffen

Vermisst Ihr auch schon die tolle Zeit auf dem Bundescamp? Könnt Ihr es genauso wenig wie wir erwarten, bis endlich die DVD erscheint? Wir tun was, um die Wartezeit zu verkürzen.

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Am Sonntag, den 28. September seid Ihr ab 10 Uhr gemeinsam mit Euren Eltern und Geschwistern eingeladen, zusammen mit uns im Jesus-Zentrum gedanklich nochmal zum Bundescamp zurückzukehren, Bilder und Videos zu sehen und beim anschließenden Potluck (jeder bringt was leckeres zu Essen mit) Gemeinschaft mit Eurem Team und dem Rest des Stammes zu pflegen.

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Spanienfahrt 2014/15

Nach den gelungenen Neujahrs-Fahrten 2012/13 in Italien und 2013/14 in Spanien wollten wir auch dieses Jahr wieder in den Süden aufbrechen und auf den GR92 zurückzukehren, auf dem wir bereits im Vorjahr unterwegs waren.

Am 25.12. abends starteten wir von München in Richtung Madrid, wo wir wegen der Versätung unseres Fluges unseren Shuttle vom Flughafen zum Hostel verpassten. Also mussten wir uns mitten in der Nacht den Weg mit der Metro suchen. Kurz vor Mitternacht kamen wir also in unserem Hostel nahe des Bahnhofs an und verbrachten dort eine kurze kalte Nacht. Madrid kann im Winter überraschenderweise ähnlich kalt werden wie Ulm…

Am nächsten Tag ging es mit dem Zug weiter nach Murcia. Zugfahren ist in Spanien verhältnismäßig günstig und interessanterweise war es am günstigsten für uns 3 Reisende 4 Sitzplätze zu buchen. Im Bordprogramm gab es “Die Schöne und das Biest”.

Nachmittags trafen wir uns mit Gitti und Harry, dem Missionarsehepaar, das wir auch beim letzten Murcia-Trip schon besucht hatten. Gemeinsam besuchten wir einen Aussichtspunkt bei einem Kloster oberhalb der Stadt und den ehemaligen Wohnort der beiden. Im Anschluss genossen wir leckere Tapas in der Bar von Manolo, den wir beim letzten Mal schon kennengelernt hatten.

Tags darauf ging es endlich los an die Küste. Vom 27. bis 30. Dezember wollten wir zwischen Puerto de Mazarrón und Águilas unterwegs sein. Puerto de Mazarrón kannten wir bereits aus dem Vorjahr. Auch damals waren wir hier gestartet. Nur sollte es diesmal nach Westen gehen, während wir im vergangenen Jahr nach Osten gestartet waren.

15 Grad und Sonnenschein waren sehr angenehm um entlang der Strände von Puerto und Bolnuevo zu wandern. In Bolnuevo legten wir mehrere Zwischenstops ein. Zunächst um das obligatorische Eis zu genießen – wir wußten ja nicht, ob wir nochmal welches finden würden – und anschließend um die “verwuschene Stadt”, die der Wind aus den Sandsteinfelsen erodiert hat zu fotografieren.

Nach dem zweiten Zwischenstop änderte sich auch die Landschaft. Es ging nicht weiter an Sandstränden entlang, sondern es folgte ein hügeligerer Abschnitt in dem die Straße zunächst in die Felsen entlang des Meeres geschlagen war. Später verließ der Weg dann die Küste und führte etwas durchs Hinterland. Da es schon Abend geworden war liefen wir trotzdem in jede der nahe gelegenen Buchten, um zu sehen, ob wir dort übernachten könnten. Leider war angesichts der nahen Straße alles bereits von Campern mit Wohnmobilen besetzt. Erst kurz vor dem Ende des hügeligen Abschnittes fanden wir eine Bucht, die für Fahrzeuge nicht zugänglich war und in der wir daher auch allein waren. Dort schlugen wir unser Biwak auf, kochten Abendessen und buken Brot.

Am nächsten Morgen schliefen wir erstmal aus. Keiner dachte sich was dabei, denn unsere Tagesstrecke war schaffbar und wir waren schließlich müde. Für Christian gab es nach dem Aufstehen dann erstmal Frühsport. Er wollte unbedingt gleich das Wasser genießen und stürzte sich in die – im Vergleich zu abends doch recht kühlen – Wellen. Ob es wirklich zum Genuß wurde kann wohl nur er beurteilen, denn er hatte doch auch ganz schön mit der Seeigelpopulation der Bucht zu kämpfen.

Entlang einer Rambla suchten wir uns den Weg zum nächstgelegenen Dorf um Wasser aufzufüllen. Zudem bot sich an der dortigen Tankstelle auch die Gelegenheit das zweite Eis der Tour zu genießen. Auf dem Weg zurück zur Küste kamen wir an unzähligen Gewächshäusern vorbei, in denen hauptsächlich Gemüse angebaut wurde. Leider führte uns der Weg so nicht an die wunderschöne Playa de Percheles, die wir nur aus der Entfernung zu sehen bekamen. So nutzten wir eben den nächsten großen Strand für eine ausgiebige Mittagspause.

Nach der Durchquerung des folgenden Ortes führte der Weg in den einzigen wirklich bergigen Abschnitt der Tour. Nach kurzem Aufstieg ins Hinterland ging es oberhalb der Küste durch die Berge. Der erste Strand, zu dem der Weg wieder abstieg diente uns als Nachtlager, denn niemand hatte mehr Lust von dort am Abend noch wieder aufzusteigen.

Jetzt zeigten sich die Folgen der vergangenen Nacht. Auch diese Winternacht war lang und wir waren wieder früh ins Bett gegangen. Nur war diesmal niemand müde genug um auszuschlafen. Und so wälzte sich mancher morgens schon sehr früh nur noch von einer Seite auf die andere. Nur aufstehen – das wollten die meisten dann auch nicht. Der Schlafsack war doch so angenehm warm.

Als wir uns dann endlich entschlossen hatten uns aus den Schlafsäcken zu schälen begann der anstrengende Aufstieg hinauf zum höchsten Punkt der Tour, wo es leider unangenehm windig war. Von dort konnte man auch schon das nächste Zwischenziel – ein verlassenes Quartier der Guardia Civil – und den Rest der Tagesstrecke überblicken. Alles schaffbar war der Eindruck.

Vorbei am oben erwähnten verlassenen Haus ging es zurück an die Strände, wo es unterwegs verschiedene Höhlen zu betrachten gab, bei denen wir uns teilweise fragten, ob sie menschengemacht waren. Zumindest von Menschen ausgebaut waren sie sicher. Und einige davon leider offensichtlich auch heute noch von Menschen sehr stark frequentiert wie wir aus den zahlreichen Hinterlassenschaften schließen konnten.

Bereits um 14 Uhr hatten wir unser Tagesziel erreicht und so machten wir im Schatten eines alten Wachtturmes erstmal Mittagspause. Bene blieb anschließend bei den Rucksäcken zurück während Christian und Fani sich auf den Weg in den nahen Ort machten um Vorräte aufzufüllen. Die Wartezeit bis zur Öffnung des örtlichen Supermarktes wurde im Cafe am Strand überbrückt.

Die abermals sehr lange Nacht brachte ihre eigenen Überraschungen. Fanis Isomatte beschloss den Dienst zu versagen und die Luft über einen ca. 2 cm langen Schlitz auszuhauchen. Nach verschiedenen Rettungsversuchen brachten schließlich die mitgeführten Zahnpflegekaugummis die Lösung. Als die ganze Packung aufgekaut war, war der Pfropf endlich groß genug um das Loch zu verschließen und die Isomatte wieder aufzupumpen, so daß Schlaf möglich war. Vorausgesetzt man wäre wirklich müde gewesen versteht sich.

Der Morgen erwies sich nach der windigen Nacht als verhältnismäßig kühl, so dass wir die Gelegenheit nutzten nach dem nächsten Beusch im Supermarkt – unter anderem zum Kaugummis auffüllen – erstmal am Strand auf einer bequemen Bank Sonne zu tanken. Zeit hatten wir genug, denn für diesen letzten Tag verblieben uns ca. 2 Stunden Wanderstrecke.

In Aguilas angekommen kundschafteten wir zunächst den Weg zum Bahnhof aus, genossen das dortige Klo und kehrten anschließend zurück an den Strand um dort zu Mittag zu essen. Anschließend ging es mit dem Bus zurück nach Murcia wo wir zum Abschluss der Tour noch lecker Paella essen gingen.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Zug wieder zurück nach Madrid wo wir uns mit Benes Familie zum Tapas essen trafen. Obwohl Silvester war gingen wir früh ins Bett, denn am folgenden Morgen holte uns der Flughafenshuttle bereits um halb fünf ab und bevor wir uns versahen saßen wir wieder im Flugzeug zurück in die Heimat.


“Photos taken during our hike along the spanish coast from Puerto de Mazarrón to Aguilas.”

From 150101 Spain. Posted by Stefan Fani Fischer on 1/01/2015 (147 items)

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Aktion Friedenslicht 2014

Friedenslicht Logo

Diesen Herbst hatten die Kundschafterteams (also die Eichhörnchen und die Wölfe), die Aufgabe, Abholung und Verteilung des Friedenslichts am 14.Dezember zu organisieren.

Die Flamme des Friedenslichts wird in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet, per Flugzeug nach Wien gebracht und dort von Vertretern der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände abgeholt. Per Zug wird das Licht in über 30 zentrale Bahnhöfe in Deutschland getragen: von München bis Kiel und von Aachen bis Görlitz – sowie in andere Länder Europas und sogar bis nach Amerika. Bereits seit 1994 beteiligen sich deutsche Pfadfinder an der Aktion, die auf eine Initiative des ORF Linz zurückgeht, der bis heute das Licht in Betlehem abholt. In den lokalen Kirchengemeinden wird das Licht dann weiterverteilt.

Damit auch die Besucher unseres Gottesdienstes, die keine eigene Kerze dabeihaben, das Licht mitnehmen können, haben wir im Vorfeld Windlichter gebastelt.

Das Licht sollte mit dem Zug um 8:51 Uhr am Hauptbahnhof in Ulm von München her ankommen.  Wir und ca. 40 andere Pfadfinder und andere Interessierte standen mit Laternen, Petroleumlampen und anderen windgeschützten Feuerbehältnissen bereit.

Was sich vorher schon über Facebook gerüchteweise ankündigte, passierte dann auch: Der Zug fuhr ein, das Licht war nicht dabei.Offensichtlich war es zu spät in München angekommen. Wir haben beschlossen, auf den nächsten Zug aus München zu warten, und mit einer Stunde Verspätung war es dann so weit: Einige Pfadis stiegen aus dem Zug und verteilten die Flamme.

Wir haben es dann noch fast pünktlich zum Gottesdienst geschafft. Im Anschluss daran haben wir das Licht verteilt. Szilvia hat parallel dazu einen Tisch aufgebaut, an dem es von selbstgestrickten Socken bis hin zu selbstgekochter Marmelade verschiedenste Dinge zum Verschenken (oder zum Eigengebrauch) zu kaufen gab, womit sie die Rangerkasse ordentlich aufgebessert hat.

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Fahrradhajk 2014

Dieses Jahr sind wir im Rahmen einer Stufenaktion der Pfadfinderstufe vom 03.10. bis 05.10.14 mit dem Fahrrad und einem Begleitfahrzeug nach Friedrichshafen zum Bodensee gefahren.

Gestartet wurde am 3.10. zu sechst vom Wiblinger Sportzentrum Richtung Erbach.

Die Strecke war in drei Etappen aufgeteilt und unsere erstes Ziel war ein Wald in der Nähe von Winterstettendorf, wo wir Abends müde und abgekämpft in einer gemütlichen Waldhütte übernachteten. Diese hatte uns einer aus dem Stamm Biberrach zur Verfügung gestellt. Winterstettendorf liegt etwa 15 km von Biberach entfernt. Nach dem abendlichem Festmahl und einer kurzen aber guten Andacht am Feuer ging der erste Tag von dreien erfolgreich zu Ende.

Nach einer erholsamen Nacht und mit neuer Kraft ging es am zweiten Tag weiter nach Illmensee. Wir folgten dem ausgeschilderten Radweg, die Berge rauf und runter bis zum Gemeindehaus der Christengemeinde Illmensee. Dort bauten wir unsere Lokomotiven und Kröten auf und schliefen draußen, obwohl uns angeboten wurde auch im Gemeindehaus zu schlafen. Dies lehnten wir dankend ab, jedoch ihre Küche benutzten wir um das Abendessen zu kochen.
Bei frischgebackener Pizza, einer guten Andacht und einem Feuer ließen wir den Tag ausklingen. Hier verabschiedete sich auch das Begleitfahrzeug mit einem der tapferen sechs und fuhr Richtung Heimat.

Die letzte Etappe und der letzte Tag verlangte uns nochmal alles ab. Er startete sehr früh morgens und führte die Fahrradkolonne wieder einmal bergauf und -ab, zumindestens Anfangs.

Um 14 Uhr am 05.10. war es dann so weit. Der Bodensee in Friedrichshafen hatte uns endlich zu sehen bekommen. Erleichtert und mit Stolz auf unsere Leistung traten wir dann den Heimweg mit dem Zug, nach Ulm, an.

Die Helden waren:
Amos, Gabriel, Elija, Josh, Christian und Benedikt.

Begleitfahrzeug:
Fani


“Photos from the Bike Hike of RR102’s Adventure Ranger boys from Ulm to Lake Constance.”

From Adventure Rangers Bike Hike 2014. Posted by Stefan Fani Fischer on 10/04/2014 (102 items)

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Bundescamp 2014

Bundescamp. Die verbliebenen Rangers und Mitarbeiter, die schon 2005 mit dabei waren, sprachen seit Monaten von nichts mehr anderem. Das 2005er Bundescamp hatte sich allen als DAS Event ins Gedächtnis eingebrannt. Und auch diesmal deuteten die hektischen Vorbereitungen die sich ebenfalls über Monate zogen darauf hin, dass etwas Großes am Entstehen war. Es mußten Verkleidungen genäht, Bauwerke geplant, Holz geschlagen, Transporte organisiert, Workshops vorbereitet und Material gepflegt werden. Der Aufwand überstieg den normalen Campaufwand bei Weitem. Manch einer begann bald schon zu stöhnen über die vielen Aufgaben. Deshalb waren alle froh, als es endlich so weit war, dass man zum Vorcamp aufbrechen konnte.

Mit 13 Ulmer Rangers und unserem Gast Juan-Pablo aus El Salvador brachen wir auf zu etwas, das am Ende für jeden von uns nicht nur das größte, sondern auch das längste Camp auf dem wir jemals waren, werden sollte. Fast eine komplette Woche Vorcamp, eine Woche Camp plus ein Tag Nachcamp. Vierzehn Tage insgesamt.

Auf dem Vorcamp baute die eine Hälfte von uns gemeinsam mit etwa 40 anderen Helfern aus der Region am Ulmer Münster – einem Bauwerk aus Holzstangen, Spleitex-Seil und Schwarzware, das im Maßstab 1:10 dem Münster in seiner Form aus dem 16. Jahrhundert nachempfunden war. Die heutige Form mit dem geplanten 16 Meter hohen Turm war uns leider vom Bauamt (bei dem wir uns mit dem kühnen Plan wohl auch einen Namen gemacht hatten) nicht genehmigt worden. Am Ende waren wir froh nur 10 Meter hoch gebaut zu haben, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Großbauwerken auf dem Platz war das Münster am Abschlussabend des Vorcamps fertiggestellt. Die andere Hälfte unseres Vorcamp-Trupps beteiligte sich währenddessen nicht minder fleißig am Aufbau und der Dekoration der großen “Burg” in der die Abendveranstaltungen stattfinden sollten.

Am Freitag war es dann so weit: das Vorcamp war beendet und die Kinder kamen aufs Camp. Es rollte ein Bus nach dem anderen auf den Platz. Zu den am Ende ca. 5.000 Helfern auf dem Vorcamp kamen nun nochmals etwa 10.000 Campteilnehmer. Die Menge der Busse war gigantisch und entsprechend musste alles organisiert und so schnell wie möglich ablaufen – eigentlich zwei konträre Angelegenheiten. Doch am Ende waren alle da wo sie hingehörten und jeder hatte sein Gepäck. Erste Schwierigkeit also gut überstanden.

Die zweite Schwierigkeit folgte bald darauf. Obwohl wir mehr als genügend Holz für die Teilnehmer aus der Region geschlagen und auf den Platz transportiert hatten, ging beim Campaufbau schon bald das Bauholz aus. Da hatten doch wohl nicht während dem Vorcamp mehrere hundert unserer guten Stangen Füße bekommen… Dank der schnellen Aushilfe unserer bayrischen Nachbarregion, deren Holz sowieso immer noch auf unserem Platz lag konnte jedes Team wenigstens seinen Essplatz samt Feuertisch fertigstellen.

Die Camperöffnung abends in der Burg war eine gigantische Show – mit 15.000 begeisterten Teilnehmern. La Ola schwappte fortwährend durch die mit allerlei mittelalterlich gewandeten Rangers gefüllte Burg – und natürlich durfte zwischendrin auch der Schlachtruf der Ulmer nicht fehlen: Ulmer Spatza, Wasserratza – Hoi, hoi, hoi! Selbst der Landrat des Landkreises Gotha war sichtlich beeindruckt, dass seine Ansprache zu nicht enden wollenden La Ola-Wellen führte. Ob er wohl je zuvor soviel Begeisterung und Beifall ausgelöst hatte? Immerhin sprach er hier zu der Bevölkerung der zweitgrößten Siedlung in seinem Landkreis – übertroffen nur noch von der Kreishauptstadt Gotha.

Tagsüber konnte überall auf dem Platz in verschiedensten Werkstätten mittelalterliches oder auch neuzeitliches gebastelt, ausprobiert, bestaunt, gespielt oder geschmeckt werden. Es gab so viel zu sehen und zu tun, dass es überhaupt nicht möglich war überall einmal gewesen zu sein. Nebenbei gab es natürlich auch noch die verschiedensten Bauwerke zu bestaunen. Neben dem Ulmer Münster gab es ja noch diverse weitere Kirchen, wie zum Beispiel die Frauenkirche zu München, den Dom zu Wittenberg oder die Dresdener Frauenkirche oder auch Türme, Tore, Schiffe, Zechen, Mühlen und einen Wasserfunpark zu bestaunen.

Wer sich dafür interessierte konnte natürlich auch Kontakt mit den vielen internationalen Gästen pflegen, die zum Bundescamp mit angereist waren. Allein bei uns im Stamm waren die Delegationen aus Ungarn, den USA und El Salvador beherbergt. Nebenan beim Stamm Esslingen dazu auch noch die Mongolen. Im Soli Deo Gloria Dom direkt neben unserem Platz konnte man den ganzen Tag mit Lobpreis und Anbetung verbringen. Direkt nebenan in der Bibelausstellung gab es eine Druckerpresse wie zu Gutenbergs Zeiten, mit der man selbst ein Blatt bedrucken konnte. Und gegenüber gab es den Campshop, der dem Ansturm der Camper, die Souvenirs kaufen wollten, kaum Herr werden konnte.

 

Bundescamp-Blog

Bundescamp-Galerien

Bundescamp-Videos

Artikel aus der Thüringischen Landeszeitung


“Pictures from the 2 weeks at Bundescamp 2014 in Neufrankenroda.”

From Bundescamp 2014. Posted by Stefan Fani Fischer on 8/19/2014 (87 items)

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Pow Wow Bali 2014

Vom 24. bis 26. Juni fand auf Bali das erste Pow Wow der indonesischen Royal Rangers unter Beteiligung malaysischer und deutscher Rangers statt. Etwa 50 Personen trafen sich dazu unter dem Motto “Loyal” (treu) im Hochland der Insel. Für viele der Kinder war es das erste Zeltlager und für einige auch das erste Mal weg von daheim.

Neben gemeinsamem Kochen, Spielen, Andachten und Lagerfeuer, war der Höhepunkt des Pow Wows ein Ausflug in den Hochseilgarten – auch das für viele der Teilnehmer ein Novum. Insgesamt fühlte ich mich aufgrund der geschilderten Situation zu diversen Zeitpunkten während des Camps an längst vergangene Zeiten erinnert: vor 20 Jahren steckten auch wir noch in den Kinderschuhen, was die Royal Rangers-Arbeit betrifft.

Besonderheit dieses Pow Wows aus meiner Sicht war, dass ich aufgrund der Sprachbarriere – mein indonesisch reicht leider noch nicht besonders weit – weitgehend zum Zuschauen verdammt war. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, dass es im Vergleich zu vergangenen Auslandsabenteuern nur einen kurzen Bericht gibt.

 


“Photos from my trip to Pow Wow Bali 2014.”

From Bali 2014. Posted by Stefan Fani Fischer on 6/30/2014 (187 items)

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Regionaler Lilienhajk 2014

Wie bereits seit Jahren üblich trafen sich auch diese Jahr wieder die Rangers der Pfadfinderstufe aus der gesamten Region Anfang Mai in Aufhausen zum regionalen Lilienhajk. So auch die pinken Flamingos, die Säbelzahntiger und die Giraffen aus Ulm. Während die beiden jüngeren Teams traditionell zu Fuß nach Aufhausen unterwegs waren, beschlossen die Giraffen in diesem Jahr erstmals auf die Fahrräder zu steigen und nach Aufhausen zu fahren.

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Wanderung in den Mai 2014

Nach der gelungenen Generalprobe im vergangenen Jahr gab es auch in diesem Jahr wieder eine Wanderung in den Mai mit dem Ziel Rangerwiese. Einzige Vorgabe war, dass die Strecke nicht wieder die selbe sein sollte wie im letzten Jahr. Das bot sich aufgrund der unsicheren Wetterlage auch an. Die neue Strecke führte vom Jesus-Zentrum aus immer der Blau entlang bis zum Ehinger Tor und von dort aus der Donau entlang weiter, bis sie schließlich nach rechts auf den Kuhberg abbog und vorbei am Schulzentrum zur Rangerwiese führte. Manch einer mochte garnicht glauben, wie wenig man auf dieser Runde spüren konnte, dass man sich fast durchgängig innerhalb der Stadt bewegte, so grün war es den größten Teil der Strecke über.
Bei wunderschönem sonnigem Wetter gab es im Anschluss an die Wanderung lecker gegrilltes und selbstverständlich auch wieder Vergnügungen wie den extra neu gestalteten Flying Fox oder das Monkey Climbing.

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Leiterwochenende 2014

Einige Eindrücke vom Leiterwochenende in Konstein gibt es hier:

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