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Bundescamp 2014

Bundescamp. Die verbliebenen Rangers und Mitarbeiter, die schon 2005 mit dabei waren, sprachen seit Monaten von nichts mehr anderem. Das 2005er Bundescamp hatte sich allen als DAS Event ins Gedächtnis eingebrannt. Und auch diesmal deuteten die hektischen Vorbereitungen die sich ebenfalls über Monate zogen darauf hin, dass etwas Großes am Entstehen war. Es mußten Verkleidungen genäht, Bauwerke geplant, Holz geschlagen, Transporte organisiert, Workshops vorbereitet und Material gepflegt werden. Der Aufwand überstieg den normalen Campaufwand bei Weitem. Manch einer begann bald schon zu stöhnen über die vielen Aufgaben. Deshalb waren alle froh, als es endlich so weit war, dass man zum Vorcamp aufbrechen konnte.

Mit 13 Ulmer Rangers und unserem Gast Juan-Pablo aus El Salvador brachen wir auf zu etwas, das am Ende für jeden von uns nicht nur das größte, sondern auch das längste Camp auf dem wir jemals waren, werden sollte. Fast eine komplette Woche Vorcamp, eine Woche Camp plus ein Tag Nachcamp. Vierzehn Tage insgesamt.

Auf dem Vorcamp baute die eine Hälfte von uns gemeinsam mit etwa 40 anderen Helfern aus der Region am Ulmer Münster – einem Bauwerk aus Holzstangen, Spleitex-Seil und Schwarzware, das im Maßstab 1:10 dem Münster in seiner Form aus dem 16. Jahrhundert nachempfunden war. Die heutige Form mit dem geplanten 16 Meter hohen Turm war uns leider vom Bauamt (bei dem wir uns mit dem kühnen Plan wohl auch einen Namen gemacht hatten) nicht genehmigt worden. Am Ende waren wir froh nur 10 Meter hoch gebaut zu haben, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Großbauwerken auf dem Platz war das Münster am Abschlussabend des Vorcamps fertiggestellt. Die andere Hälfte unseres Vorcamp-Trupps beteiligte sich währenddessen nicht minder fleißig am Aufbau und der Dekoration der großen “Burg” in der die Abendveranstaltungen stattfinden sollten.

Am Freitag war es dann so weit: das Vorcamp war beendet und die Kinder kamen aufs Camp. Es rollte ein Bus nach dem anderen auf den Platz. Zu den am Ende ca. 5.000 Helfern auf dem Vorcamp kamen nun nochmals etwa 10.000 Campteilnehmer. Die Menge der Busse war gigantisch und entsprechend musste alles organisiert und so schnell wie möglich ablaufen – eigentlich zwei konträre Angelegenheiten. Doch am Ende waren alle da wo sie hingehörten und jeder hatte sein Gepäck. Erste Schwierigkeit also gut überstanden.

Die zweite Schwierigkeit folgte bald darauf. Obwohl wir mehr als genügend Holz für die Teilnehmer aus der Region geschlagen und auf den Platz transportiert hatten, ging beim Campaufbau schon bald das Bauholz aus. Da hatten doch wohl nicht während dem Vorcamp mehrere hundert unserer guten Stangen Füße bekommen… Dank der schnellen Aushilfe unserer bayrischen Nachbarregion, deren Holz sowieso immer noch auf unserem Platz lag konnte jedes Team wenigstens seinen Essplatz samt Feuertisch fertigstellen.

Die Camperöffnung abends in der Burg war eine gigantische Show – mit 15.000 begeisterten Teilnehmern. La Ola schwappte fortwährend durch die mit allerlei mittelalterlich gewandeten Rangers gefüllte Burg – und natürlich durfte zwischendrin auch der Schlachtruf der Ulmer nicht fehlen: Ulmer Spatza, Wasserratza – Hoi, hoi, hoi! Selbst der Landrat des Landkreises Gotha war sichtlich beeindruckt, dass seine Ansprache zu nicht enden wollenden La Ola-Wellen führte. Ob er wohl je zuvor soviel Begeisterung und Beifall ausgelöst hatte? Immerhin sprach er hier zu der Bevölkerung der zweitgrößten Siedlung in seinem Landkreis – übertroffen nur noch von der Kreishauptstadt Gotha.

Tagsüber konnte überall auf dem Platz in verschiedensten Werkstätten mittelalterliches oder auch neuzeitliches gebastelt, ausprobiert, bestaunt, gespielt oder geschmeckt werden. Es gab so viel zu sehen und zu tun, dass es überhaupt nicht möglich war überall einmal gewesen zu sein. Nebenbei gab es natürlich auch noch die verschiedensten Bauwerke zu bestaunen. Neben dem Ulmer Münster gab es ja noch diverse weitere Kirchen, wie zum Beispiel die Frauenkirche zu München, den Dom zu Wittenberg oder die Dresdener Frauenkirche oder auch Türme, Tore, Schiffe, Zechen, Mühlen und einen Wasserfunpark zu bestaunen.

Wer sich dafür interessierte konnte natürlich auch Kontakt mit den vielen internationalen Gästen pflegen, die zum Bundescamp mit angereist waren. Allein bei uns im Stamm waren die Delegationen aus Ungarn, den USA und El Salvador beherbergt. Nebenan beim Stamm Esslingen dazu auch noch die Mongolen. Im Soli Deo Gloria Dom direkt neben unserem Platz konnte man den ganzen Tag mit Lobpreis und Anbetung verbringen. Direkt nebenan in der Bibelausstellung gab es eine Druckerpresse wie zu Gutenbergs Zeiten, mit der man selbst ein Blatt bedrucken konnte. Und gegenüber gab es den Campshop, der dem Ansturm der Camper, die Souvenirs kaufen wollten, kaum Herr werden konnte.

 

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Artikel aus der Thüringischen Landeszeitung


“Pictures from the 2 weeks at Bundescamp 2014 in Neufrankenroda.”

From Bundescamp 2014. Posted by Stefan Fani Fischer on 8/19/2014 (87 items)

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