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Camporama Singapur 2016

Singapura. Die Löwenstadt. Viel hatten wir schon davon gehört, wie es dort zugehen soll. Und auch, dass das Camporama der dortigen Royal Rangers so ganz anders sein soll, als andere Camps. Ein Camp mitten in der Stadt eben. Das mussten wir natürlich mal live und in Farbe sehen.

Anfang Dezember flogen wir (Bene und Fani) deshalb als deutsche Delegation für eine Woche nach Südostasien. In zwei Tagen Sightseeing besuchten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Inselstaates und probierten uns durch so einiges an leckeren lokalen Spezialitäten. Ratte, Schlange, Hund, Katze oder Insekten waren allerdings keine dabei, denn auch die Singapurer essen in der Regel solche Sachen nicht.

Am Morgen des dritten Tages wurden wir von zwei Pfadrangerinnen in unserem Backpacker Hostel abgeholt, die uns den Weg zu ihrer Gemeinde zeigten, wo wir uns mit dem Rest des Stammes trafen um gemeinsam im Bus zum Camp zu fahren. Das Camp fand nämlich auf dem Gelände einer christlichen Schule im Norden der Insel statt.

Nach der Registration in der Mensa der Schule trafen sich alle Campteilnehmer zur Eröffnungsveranstaltung in der Aula. Es waren zwischen sieben- und achthundert Kinder und Leiter angereist. Die meisten aus Gemeinden, wo Royal Rangers als Kinderprogramm am Sonntag angeboten wird. Manche aber auch aus Gemeinden, die (noch) kein Royal Rangers-Programm anbieten, sich das Ganze aber mal anschauen wollten.

Mittagessen gab es anschließend in der Mensa. Es gab nicht – wie sonst auf dem Camp üblich – ein einheitliches Essen für alle, sondern es gab Essensmarken, die man an jeder der insgesamt 6 Essensausgaben einlösen konnte, die das gesamte Spektrum der singapurischen Küche anboten. Diverse chinesische Nudelgerichte, Hainanesisches Hühnchen mit Reis, Malayisches Essen, Indische Reisgerichte, verschiedene Suppen, „westliches“ Essen, süße Snacks, usw.

Das Tagesprogramm fand auf dem ganzen Schulgelände verteilt statt. Angeboten wurde eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten, vom schuleigenen Hochseilgarten über Bogenschießen, Basketball, Flying Fox, Hindernislauf, Bubble Soccer, diverse Gruppenspiele bis hin zu Brettspielen wie Schach, Mühle oder Carrom.

Abends gab es zwei Abendveranstaltungen. Für die Kundschafter gab es in der Aula ein Programm mit vielen Spielen und Liedern und zwei australischen Missionaren, die für viel Spaß bei ihrem Publikum sorgten. Für die Pfadfinder- und Pfadranger gab es in der Kapelle der Schule einen Gottesdienst mit fetzigem Lobpreis und einer herausfordernden Predigt.

Übernachtet wurde in den Klassenzimmern, die extra für uns ausgeräumt worden waren. Wir hatten das Vergnügen gemeinsam mit etwa 20 Kundschaftern und ihren Leitern zu übernachten. Doch zu unserer großen Überraschung schafften die Jungs es tatsächlich bereits zu schlafen, wenn wir abends nach dem gemütlichen Beisammensein mit Mitarbeitern aus den verschiedenen teilnehmenden Nationen (neben Singapur auch Philippinen und Malaysia) zu Bett gingen und sich auch morgens ruhig zu verhalten bis es Zeit war aufzustehen. Es scheint doch was dran zu sein, dass die Singapurer ein sehr diszipliniertes Volk sind…

Während des ganzen Camps betrieben wir einen Stand an dem man mit Hilfe einer Bildershow und vielen mitgebrachten Horizonten einen Einblick in die deutsche Rangerarbeit gewinnen konnte. Der Stand war meist sehr gut besucht, weil es zum einen unbegrenzt deutsche Bonbons zu essen gab und wir außerdem ja auch den sehr gefragten „Germany-Pin“ in unserem Besitz hatten.

Überhaupt beschäftigte sich das gesamte Camp mit der Jagd nach Pins. Circa 20 Pins musste man sammeln, um das komplette Camporama-Set zu besitzen. Jeder teilnehmende Stamm hatte einen. Für jede Altersstufe gab es einen. Wer in der Küche oder beim Putzen mithalf konnte sich einen verdienen. Und natürlich gab es auch einen Pin für jede teilnehmende Nation.

Bei uns musste man jeden Tag in einem Gewinnspiel Fragen über Ulm oder die deutsche Rangerarbeit beantworten um die Chance zu haben einen der anfangs nur 20 Pins zu gewinnen. Bis zum Ende des Camps hatte sich die Zahl der erhältlichen Pins immerhin auf 60 erhöht, was uns die Chance gab am letzten Camptag selbst noch ins Tauschgeschäft einzusteigen, wodurch wir es tatsächlich noch schafften selbst auch ein komplettes Set zu ergattern.

Insgesamt war das Camporama ein sehr interessantes Erlebnis – insbesondere, weil es größtenteils im Haus stattfand, was wir so noch nie erlebt hatten. Die Idee mit den verschiedenen Essensständen hat uns auch sehr gut gefallen. Und natürlich die Möglichkeit Freunde aus Singapur, Malaysia und von den Philippinen (wieder) zu treffen (zum Beispiel Kevin Chin, den ihr ja schon vom Eurocamp kennt).